Zur Seitenansicht

Zeitschrift

Titel
Der Israelit des neunzehnten Jahrhunderts : eine Wochenschrift für Fortschritt und Reform im Judenthum
ErschienenFrankfurt, M. : Hermann ; Hersfeld : Schuster, 1.1840 - 9.1848 nachgewiesen
Erscheinungsfrequenzwöchentlich
Anmerkung
Zusatz wechselt
Gesehen am 09.08.06
SpracheDeutsch
Online-Ausgabe
Aachen : RWTH
ZDB-Nachweis2246479-7
Jahrgänge
Links
Nachweis
Zusammenfassung

Der Israelit des neunzehnten Jahrhunderts

Eine Wochenschrift für Fortschritt und Reform im Judentum

Eine Wochenschrift für die Kenntnis und Reform des israelitischen Lebens

Ein Wochenblatt für die Kenntnis des israelitischen Lebens, besonders in religiös-kirchlicher Beziehung

Herausgeber und Erscheinungsmodalitäten

Herausgeber: Mendel Heß, Samuel Holdheim

Der Israelit des neunzehnten Jahrhunderts erschien von Oktober 1839 bis zum Sommer 1848.

Programmatik

Dr. Mendel Heß (1807-1871) war einer der ersten deutschen Rabbiner, die neben dem traditionellen Talmudstudium eine Universitätsbildung genossen. 1829 wurde er Landesrabbiner des Großherzogtums Sachsen-Weimar-Eisenach. Er befürwortete eine extrem-radikale Reform, versuchte trotz Widerstandes seitens der Juden die von der Regierung angeordnete Kultusreform durchzusetzen, das den ausschließlichen Gebrauch des Deutschen als Gebetssprache in der Synagoge verlangte. In diesem Sinn verstand sich "Der Israelit des neunzehnten Jahrhunderts", dessen Beiträge Heß größtenteils selbst verfaßte, als reformorientiertes "religiöses Blatt", das die "Idee des Judenthums" angesichts der zunehmenden Säkularisierung aktualisieren und einer aufgeklärten Leserschaft vermitteln wollte (Jg 3 [02.01.1842], S. 2).

Der Israelit galt Heß und dem Berliner Reformrabbiner Samuel Holdheim (1806-1860), der im letzten Erscheinungsjahr Mitherausgeber des Wochenblatts wurde, als "Sprachrohr der Zeit", das sich primär dem "religiösen und bürgerlichen Fortschritt der Israeliten" widmen sollte (ebd., S. 3). Die Zeitschrift umfaßt daher überwiegend "Betrachtungen über Gegenstände des israelitischen Glaubens und Lebens", berichtet aber immer wieder auch vom "äußeren Schicksale unserer Glaubensbrüder" (ebd., S. 2). Zwischen dem Judentum als einer traditionsreichen Religionsgemeinschaft und einer zu konstituierenden politischen Nation wurde strikt unterschieden.

Erschließung und Bestand

Der erste Jahrgang fehlt.