Krisen, gesellschaftliche Polarisierungen und soziale Spaltungen – eine ökumenische Herausforderung | ÖR 2/2024

Komplexe gesellschaftliche und globale Herausforderungen, Krisen, Konflikte und Prozesse starker Polarisierungen, die bereits in der Sprache beginnen und erkennbar werden, sind zu Kennzeichen unserer Gegenwart in Europa und weltweit geworden. Polarisierungen angesichts komplexer Herausforderungen und die Suche nach einfachen Antworten einerseits und tiefgründige Krisen und Konflikte anderseits bedingen sich zumeist gegenseitig und können sich jeweils gegenseitig verstärken. Polarisierungen können zu grundlegenden Veränderungen der Debattenkultur in den Gesellschaften und auch in den Kirchen führen und beinhalten Potenziale der Spaltung. In dieser Ausgabe der Ökumenischen Rundschau wollen wir auf gegenläufige Bewegungen schauen und nach Potenzialen und der konstruktiven Rolle der Kirchen und der Ökumene in Situationen von Krisen und Konflikten fragen. Wie ist es möglich, trotz unterschiedlicher Positionen und Meinungen miteinander im Gespräch zu bleiben? Bewusst haben wir uns dafür entschieden, in diesem Heft eine soziologische (Hartmut Rosa) und eine medienwissenschaftliche Stimme (Charlotte Misselwitz) mit einzubeziehen. Diese Perspektiven bereichern den ökumenischen Dialog und eröffnen andere Horizonte.