Aktuelle Ausgabe
Liebe Leserinnen, liebe Leser
Die Schweiz, das Wasserschloss Europas! Dieses Bild bekommt Risse, denn mit dem Klimawandel wird Wasser nicht mehr jederzeit in beliebiger Menge verfügbar sein, wie die Szenarien Hydro-CH2018 zeigen: Die Ressource könnte zeitweise und regional so knapp werden, dass der Mensch sich einschränken muss und die Natur leidet. Schon heute bewässern Landwirtinnen und Landwirte in heissen, trockenen Sommern ihre Kulturen zusätzlich – mit Wasser, das andernorts fehlen könnte. Auch der Wald leidet. Alte, weniger anpassungsfähige Buchen verlieren in den Trockenperioden ihre Vitalität und sterben sogar ab, Fichten werden anfälliger für Borkenkäferbefall. Nachhaltig kann die zukünftige Landwirtschaft dennoch sein: Die BFH-HAFL forscht zur besseren Wasserspeicherung des Bodens, zu smarter Bewässerungstechnik und robusten Sorten. Auch die Waldwissenschaftlerinnen und Waldwissenschaflter entwickeln Lösungen. Im Projekt «Zukunftsbaumarten» werden Waldbäume gesucht, die mit dem Wandel gehen.
Auch Sie und ich können wertvolles Wasser sparen: Möglichst wenig Produkte konsumieren, die vor Ort Wasserknappheit verursachen und auf eine «Planetary Health Diet» setzen, eine flexitarische, im Wesentlichen pflanzenbetonte Ernährung mit saisonalen und regionalen Produkten, an der unsere Lebensmittel- Expertinnen und -Experten forschen. Unser Wissen aus der Forschung fliesst direkt in die Lehre ein, auch in den neuen Bachelorstudiengang in Umwelt- und Ressourcenmanagement, bei dem «Change Agents» von morgen ausgebildet werden.
Auch international engagiert sich die BFH-HAFL seit Langem rund um das Thema Nachhaltigkeit: Die «Internationale Landwirtschaft» feiert ihr 30-jähriges Bestehen. Leiterin Nancy Bourgeois erklärt, wie wichtig es in der Arbeit in Entwicklungs- und Schwellenländern ist, gemeinsam Wissen zu schaffen.
Eine erfrischende Lektüre wünscht
Ute Seeling